Am 01. August 2023 fand die erste ordentliche Generalversammlung der EuReG i.G. statt.
Zunächst begrüßte der Aufsichtsratsvorsitzende Gerhard Ruoß die zahlreich erschienenen Mitglieder und Gäste und stellte die satzungsgemäße Einberufung sowie die Beschlussfähigkeit der Versammlung fest.
Bürgermeister und Vorstandsmitglied Jürgen Ebler berichtete zu verschiedenen im Vorstand behandelten Themen, unter anderem
- Abstimmungen mit der Gemeinde betreffend das für die Heizzentrale vorgesehene Grundstück
- Gespräche mit dem Vorstand des Schützenvereins, dessen Grundstück daran angrenzt.
- Integration des Nahwärmenetzes in die Planungen für das neue Baugebiet „Schießhütte“
- Erarbeitung der für die Genossenschaft vorgesehenen Satzung und einer für den Vorstand vorgesehenen Geschäftsordnung
In seiner Eigenschaft als Bürgermeister berichtete Herr Ebler über neu aufgetauchte Probleme beim geplanten Baugebiet Schießhütte: Durch eine aktuelle Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig könnte die bereits erfolgte Genehmigung des Baugebiets durch das Landratsamt in Frage gestellt sein.
Herr Ebler gab jedoch der Hoffnung Ausdruck, dass bei genauer Betrachtung des zeitlichen Ablaufs und der rechtlichen Umstände die in Leipzig erfolgte höchstrichterliche Entscheidung für die erteilte Genehmigung des LRA möglicherweise keine Auswirkungen haben wird.
Margit Frasch, ebenfalls Mitglied im Vorstand der EuReG, berichtete über weitere Themen:
- Im Geschäftsbericht für das Jahr 2022 berichtete sie über erfolgte Einnahmen, diese gab es ausschließlich aus einbezahlten Genossenschaftsanteilen. Ein paar kleinere Ausgaben waren für die Renovierung der Geschäftsstelle und Besichtigungen von Heizzentralen erforderlich geworden.
- Aktuell hat die Genossenschaft 69 Mitglieder.
- Die Bestätigung als eingetragene Genossenschaft ist beim dafür zuständigen Genossenschaftsverband in Bearbeitung, von dort wurden jetzt noch ein paar weitere Unterlagen nachgefordert.
- Frau Frasch konnte auch darauf hinweisen, dass in den Arbeitskreisen „Bau“ und „Projektplanung“ sowie in dem für die Bedarfserhebung eingesetzten Befragungsteam bislang ca. 2.000 unentgeltliche, ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet worden sind.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Gerhard Ruoß berichtete aus dem Aufsichtsrat:
Wie im Vorstand wurde auch im Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung erstellt und verabschiedet. Darin sind unter anderem für unterschiedliche Ausgabenarten die jeweiligen Höchstbeträge festgelegt, über die der Vorstand ohne Zustimmung des Aufsichtsrats verfügen kann.
In zwei Sitzungen hat sich der Aufsichtsrat von der ordnungsgemäßen Geschäftsführung des Vorstandes überzeugt und erklärte sich auch mit dem vorgenannten Bericht des Vorstandes einverstanden.
Die daran anschließenden Entlastungen von Vorstand und Aufsichtsrat für das Jahr 2022 erfolgten dann auch ohne Gegenstimmen.
Aus dem Arbeitskreis Projektplanung berichtete Johnny Kuch über dessen Aufgabengebiete. Zu diesen gehören unter anderem die Organisation der Genossenschaft und Themen wie Marketing und Werbung.
Vorgestellt wurde ein neu erstellter Flyer, in dem die Bürgerschaft u.a. über den vorgesehenen Zeitplan bei der Realisierung des Nahwärmenetzes, Vorteile der angebotenen Nahwärmeversorgung und die für die Abnehmer vermutlich entstehenden Kosten informiert wird.
Dieser Flyer kann von unserer Download-Seite heruntergeladen werden.
Rolf Gienger übernahm den Bericht des Arbeitskreises Bau, der sich schwerpunktmäßig mit der Planung der Heizzentrale und des Nahwärmenetzes befasst.
Eine der Bedarfsermittlung dienende, sehr detaillierte Fragebogenaktion hatte u.a. zum Ergebnis, dass bislang ca. 160 Eigentümer von Gebäuden einen Anschluss ans Nahwärmenetz wünschen.
Bei mittlerweile bereits in Betrieb befindlichen Nahwärme-Netzen aus der näheren Umgebung hatte die Zahl der Interessenten noch deutlich zugenommen, je näher der Zeitpunkt der Inbetriebnahme rückte.
Aus den Ergebnissen der Fragebogenaktion, den Daten einer nahegelegenen Wetterstation und mit Hilfe einer sehr umfangreichen Software konnten detaillierte Berechnungen des zu erwartenden Wärmebedarfs erstellt werden. Vergleichende Simulationen ergaben, dass durch die Installation von Pufferspeichern bei den Abnehmern die ansonsten zu erwartenden Bedarfs-Spitzen deutlich gekappt werden können.
Vergleiche verschiedener Anbieter von Heizkesseln ergaben ein recht deutliches Ergebnis, ein Hersteller erscheint wegen hoher Fertigungsqualität, robusten Erzeugnissen, weiteren günstigen Rahmenbedingungen und nicht zuletzt auch einigermaßen akzeptablen Preisen als geeignet.
Auch für das erforderliche Rohrnetz besteht Kontakt zu einem Anbieter, der neben dem eigentlichen Rohrsystem auch umfassende Dienstleistungen wie Berechnung der erforderlichen Dimensionierung und Planung der Verlegung anbieten kann.
Margit Frasch berichtete schließlich noch über die zu erwartenten Kosten für das in drei Bauabschnitten geplante Vorhaben.
Naturgemäß wird der erste Abschnitt der teuerste werden, da zu diesem auch der Bau der Heizzentrale und zumindest eines Teils des Solarthermie-Feldes gehören.
Unter dem Punkt „Verschiedenes“ gab es mit und unter den Besuchern noch angeregte Diskussionen, teilweise auch recht wertvolle Hinweise, die von den zuständigen Arbeitskreisen gerne aufgenommen und weiterverfolgt werden.